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Strategie und Gl?ck
Warum finanzielle Anreize durch die Maximierung
von Glück ersetzt werden
sollten und welche Auswirkungen das Glücksprinzip auf eine Unternehmensstrategie
hätte
Überraschungseier
Lord Richard Layard, ein anerkannter Wirtschaftswissenschaftler und Direktor
des Center for Economic Performance an der London School of Economics, hat
2005 ein bemerkenswertes Buch geschrieben (Die
glückliche Gesellschaft). Layard postuliert: das Streben der westlichen
Gesellschaften nach Maximierung des Bruttosozialprodukts ist überholt.
An seine Stelle sollte das Prinzip des größten Glücks treten.
Dabei ist Glück
eine definierte Größe, die messbar ist und von sieben Faktoren maßgeblich
beeinflusst wird. Die finanzielle Lage ist nur einer – und nicht der
wichtigste – dieser Faktoren. Andere Glücksfaktoren sind: familiäre
Beziehungen, Arbeit, soziales Umfeld, Gesundheit, persönliche Freiheit
und Lebensphilosophie.
Folgt man Layard, akzeptiert das Glücksprinzip und überträgt
es in den Mikrokosmos eines Unternehmens, ergeben sich für die Strategie
erhebliche Einflussfaktoren:
- Ein Euro macht einen Armen glücklicher als
einen Reichen und Geld beeinflusst das Glück weniger als die Faktoren
Familie, subjektiv empfundene Gesundheit, Freiheit, Werte, sicherer Arbeitsplatz.
Wie könnte ein glücksorientiertes
Kompensationsmodell aussehen?
- Mobilität reißt Gemeinschaften und Freundschaften auseinander, stellt
die Familie vor große Herausforderungen und reduziert dadurch Glück – meist
in höherem Maße als der Glücksgewinn durch erhöhtes Einkommen.
Welche Bedeutung hat der Faktor Arbeitnehmermobilität
in der Unternehmensstrategie?
- Menschen fürchten einen Verlust mehr als sie den identischen Gewinn schätzen.
Dauernde Veränderungen verursachen immer wieder Verluste; Neuerungen an
sich sind kein Wert, der Glück erzeugt. Wo liegt
die richtige Balance zwischen Veränderung und Verbesserung?
- Das Glück eines Einzelnen ist auch abhängig vom Vergleich mit anderen.
Dabei führt der genetisch programmierte Wunsch des Menschen nach Status
und Anerkennung immer zu Siegern und Verlierern, da im Mikrokosmos des Unternehmens
beide Faktoren beschränkte Güter sind. Wie
viel internen Wettbewerb darf eine Unternehmensstrategie zulassen? Orientiert sich dieser Wettbewerb
an absoluten und objektiven Kriterien?
Wie viel Glück erzeugt Ihre Strategie für Sie und für Ihre Mitarbeiter?
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