Weitere Gedanken und Beobachtungen zum Thema "Strategie und Glück":

  • Die sieben Glücksfaktoren (nach Richard Layard) und ihr Einfluß auf das Glück:
    Ereignisse die Glück beeinträchtigen:
Rückgang des Glücksempfindens in Punkten
  Familie

Im Vergleich zum Glück verheirateter Paare:
- Scheidung
- Trennung
- Verwitwung
- nie verheiratet
- zusammenlebend


5
8
4
4,5
5
  Finanzielle Lage Familieneinkommen verringert sich um ein Drittel
2
  Arbeit - Arbeitslosigkeit
- unsicherer Arbeitsplatz
- Arbeitslosenquote steigt um 10 Prozentpunkte

6
3
3

  Soziales Umfeld Die Prozentzahl der Menschen, die die Aussage "Im Allgemeinen kann man Menschen vertrauen" bejahen, sinkt um 50 Prozentpunkte.
1,5
  Gesundheit Die subjektiv empfundene Gesundheit verschlechtert sich um 20 Prozentpunkte.
6
  Persönliche Freiheit

Eigenschaften der Regierung (Weißrussland 1995 im Vergleich mit Ungarn 1995).

5
  Lebensphilosophie/ Werte Die Aussage "Gott spielt eine wichtige Rolle in meinem Leben" wird eher mit Nein beantwortet.
3,5
 
Layard führt in seinem Buch unzählige Beispiele und Studien auf, die diese Glücksfaktoren und ihre relative Gewichtung untermauern. Bedenkt man die negativen Entwicklungen in einer Vielzahl der Faktoren (gestörtere Familienverhältnisse, gestiegene Kriminalität, Vertrauensschwund, ...) so verwundert es nicht, dass trotz gewaltiger Einkommenssteigerungen, das Glücksempfinden der Menschen in den letzten 50 Jahren "nur" konstant geblieben ist.

  • Layard zum Thema "Leistungsabhängige Bezahlung"
  "Die Zunahme an leistungsabhängiger Bezahlung verursacht nachweislich mehr Stress. Natürlich wird es immer Vergleiche geben [...]. Bezahlung ist einer der wichtigsten Gründe, warum wir uns für eine Anstellung oder einen Arbeitgeber entscheiden. Aber glücklicherweise sind Beförderungen und Arbeitgeberwechsel für die meisten Arbeitnehmer recht selten, sie müssen nicht dauernd darüber nachdenken, inwieweit sie ihr Gehalt aufbessern können. Mit der Einführung leistungsabhängiger Bezahlung ändert sich das."
   
  • Layard fordert auf, die Zahl der Vergleiche auf ein Minimum zu beschränken, da Vergleiche bei wenigen zu Glück, bei vielen aber zum Gegenteil führen. Layard zu Hittlisten und Wettbewerben:
  "Wenn die Bezahlung z.B. von der Leistung abhängig ist und es ein öffentliches Ranking aller Mitarbeiter gibt, dann haben die Kollegen natürlich viel größere Möglichkeiten, sich untereinander zu vergleichen. Dieses Ranking kann selbst Kollegen demotivieren, die eigentlich großen Spaß an ihrer Arbeit haben. Ganz ähnlich wirkt es sich aus, wenn in einer Berufsgruppe Preise vergeben werden: Der Vergleich wird automatisch Teil der Selbsteinschätzung. Aber jede Gesellschaft hat es selbst in der Hand, wie viele Hitlisten und Wettbewerbe sie einrichtet."

Hierzu noch ein Zitat von Harald Schmidt (Spiegel, 22/2005):
"Meine These lautet: Ohne Fernsehen und Zeitungen wäre es hierzulande gar nicht so schlimm: Supermarkt voll, Wasser sauber, die Busse fahren alle zehn Minuten. Nur das Wetter ist schlecht."
 
  • Die Zeit vom 15. September 2005:
  Klaus Töpfer beendet seine Arbeit als Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (Unep). Und jetzt? Er hat ein großes Ziel: Das Bruttoglücksprodukt des Landes steigern. [...] Muss man dafür [für die Reduzierung der CO2-Emissionen] die Konsumkultur infrage stellen? Klaus Töpfer nickt, er habe zwar so seine Erfahrungen mit der Bild-Zeitung, aber mit dem Thema wolle er sich zukünftig beschäftigen: "Wachsen muss das Gross National Happiness, wie es der König von Bhutan für sein Land formuliert". Das Bruttoglücksprodukt, "auch wenn so ein Begriff bei vielen nur Lächeln hervorruft."
 
  • "Das Bruttosozialprodukt soll niemals schneller wachsen als das Bruttonationalglück" - Staatsziel des kleinen Himalaja-Königreichs Bhutan - König Jigme Singye Wangchuk in seiner Krönungszeremonie 1974
 

 




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