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DVBAS-Strategiebrief

Verehrte Kunden, liebe Freunde,
sehr geehrte Damen und Herren!

Strategie ist heute in fast allen Unternehmen ein Standardthema. Doch der Begriff wird vielfältig genutzt und nicht jeder, der von Strategie spricht, hat auch eine - ganz zu schweigen von einer guten. Dabei ist es so wichtig, Klarheit darüber zu haben, was eine Strategie leisten kann und was nicht, worin ihre Hauptzwecke bestehen und was man bei ihrer Erarbeitung beachten muss. Strategische Fehler sind irreversibel, sie gehen an die Existenzgrundlagen.

Lesen Sie mehr im DVBAS-Kalender „Strategie und Strategieentwicklung“ und in diesem Newsletter.

Mit freundlichen Grüßen,

Dirk Völker


1) Top Thema: Was ist Strategie?

Kaum ein Begriff wird in Unternehmen so vielfältig genutzt wie der Begriff „Strategie“. Für den einen ist Strategie die im Wirtschaftsplan definierten konkreten Maßnahmen der nächsten drei Jahre. Ein anderer definiert Strategie als Ziel des Unternehmens. Ein Dritter versteht Strategie als ein taktisches Vorgehen um den Wettbewerb zu überlisten. Sie alle haben Recht und Unrecht zugleich, denn eine einseitige Auslegung des Begriffs führt unweigerlich dazu, dass Tatsachen und Chancen übersehen werden und dadurch strategische Fehler gemacht werden.

Henry Mintzberg, der derzeit wohl einflussreichste und undogmatischste Strategieforscher, hat fünf Ausprägungen von Strategiedefinitionen gefunden. Seine fünf „P’s“ sind Strategie als Plan, Positionierung, Perspektive, Muster (Pattern) und List (Ploy). Ich helfe meinen Kunden dabei, ihr Strategieverständnis zwischen diesen fünf Definitionen auszubalancieren. Dabei gehe ich von einer Metadefinition von Strategie aus, die alle fünf „P’s“ enthält: „Strategie definiert den Weg, dem ein Unternehmen folgen muss um von der Gegenwart zur Vision zu gelangen“. Diesen Weg erarbeite ich in Strategieteams mit meinem Ansatz der partizipativen Strategieentwicklung.

Ressourcen auf meiner Website:
Strategie – eine Definition und etwas Geschichte (aus DVBAS-Kalender)
Strategieentwicklung – die zehn Denkschulen (aus DVBAS-Kalender)
Elemente eines Strategieprozess.pdf - typische Elemente eines Strategieprozesses im Überblick.
Strategiedokumentation.pdf - ein Beispiel zur Dokumentation von Aussagen und Analysen einer Strategieentwicklung in einem Dokument.
Eine (fiktive) Fallstudie zur Illustration.


2) Methode im Fokus: Segmentierung

Gemäß Duden ist Segmentierung die "Gliederung in Abschnitte". In der Strategieentwicklung versteht man darunter die Bildung autonomer und voneinander unabhängig beeinflussbarer, strategischer Geschäftseinheiten (Segmente), die von "Barrieren" umgeben sind, die wesentlich, verteidigbar und dauerhaft sind. Typische Segmentierungsansätze in der Praxis sind Abgrenzungen nach Industrien, Kunden, Produkten, Werkstoffen, Technologien, Herstellungsverfahren, Vertriebs- und Verkaufskanälen.

Eine Segmentierung bildet die Grundlage jeder Strategie. Je besser sie gelingt, um so einfacher verläuft die Strategieentwicklung. Die richtige Segmentierung kann darüber entscheiden, ob im Unternehmen Wertschaffer und Wertvernichter getrennt bearbeitet werden oder unter einen Hut fallen, ob Kundengruppen spezifisch genug angegangen werden und ob Gefahren durch neue Wettbewerber rechtzeitig erkannt werden.

Viele strategische Ansätze leiten sich aus frühen Überlegungen zur Kriegstheorie ab (vgl. z.B. Clausewitz). Man kann daher auch sagen, dass das Ziel einer Segmentierung ist, die relevanten "Kriegsschauplätze" zu definieren. Zehn Fragen können dabei helfen, zu bewerten ob die Segmentierung/die Kriegsschauplätze optimal definiert sind:
Bedarf: Besitzt das Segment eine eigene, von anderen Segmenten unabhängige, andauernde Marktaufgabe?
Kunden: Besitzt das Segment eine klar abgrenzbare, in sich homogene Zielgruppe?
Wertschöpfung: Werden in diesem Segment eindeutig abgrenzbare Produkte/Dienstleistungen gebündelt, deren Wertschöpfungskette nicht in andere Segmente hineingreift?
Wettbewerber: Können dem Segment eindeutig definierte Wettbewerbsunternehmen zugeordnet werden, die eine vergleichbare Marktaufgabe wahrnehmen?
Strategie: Kann für dieses Segment eine eigene, gegenüber anderen Segmenten differenzierbare Strategie erarbeitet werden?
Nachhaltigkeit: Kann das Segment langfristig allein überleben?
Organisation: Lässt sich das Segment klar, eindeutig und unabhängig von anderen Segmenten führen?
Regionalität: Kann diesem Segment eindeutig definierte Regionen zugeordnet werden?
Technologien: Lassen sich dem Segment spezifische Technologien zuordnen?
Profitabilität: Können Kosten und Erträge segmentspezifisch dargestellt werden? Kann das Segment als Einheit im Planungssystem des Unternehmens verwendet werden?

Ressourcen zur Segmentierung auf meiner Website:
Segmente - Chancen und Gefahren: Ein Denkanstoß zum Thema Segmentierung.
Segmentierung.pdf: Kurze Präsentation der Methode Segmentierung mit Erläuterungen zum Vorgehen.
Template Segmente.xls: Excel-Template zur Bestimmung der Qualität einer Segmentierung.


3) Aktuelles: DVBAS-Kalender auf der Internationalen Kalenderschau

Herzlichen Dank für die vielen überaus positiven Rückmeldungen zum DVBAS-Kalender „Strategie und Strategieentwicklung“. Gefreut habe ich mich auch über die prominente Platzierung auf der Internationalen Kalenderschau neben Werken von Porsche, Mercedes-Benz, u.a. - übrigens als einer der ganz wenigen der über 1.000 eingesandten Kalender, der herausragendes Design und anspruchsvolle Inhalte kombiniert.

Schmunzeln musste ich über die Tatsache, dass trotz Aufsichtspersonal immer wieder Kalenderblätter verschwinden: die Röntgenaufnahmen der Playmobil-Familie und des Spielzeugporsche scheinen es den Besuchern besonders angetan zu haben.

Eine Online-Version des Kalenders finden Sie unter diesem Link.
Hier können Sie die gedruckte Version des Kalenders bestellen.




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